Viele behaupten Mallorca sei einer der schönsten Inseln dieser Welt. Und ja, dem stimme ich voll und ganz zu. Na gut, abgesehen davon habe ich ehrlich gesagt nicht viele andere Inseln gesehen. Außer auf Gran Canaria habe ich meinen Urlaub meist auf dem Festland verbracht. Griechenland, Italien, Rumänien oder die Türkei. Im Endeffekt bin ich seit meiner Jugend fast jährlich verreist. Auf Mallorca war ich nun sogar das Vierte Mal.
Der perfekte Urlaub für mich besteht nun mal darin ein tolles Meer vor den Füßen zu haben und sich pure Erholung zu gönnen. Klar war ich auch mal am Ballermann, aber das ist jetzt fast schon acht Jahre her. Damals verbrachte ich mit einer Freundin den Urlaub eher südwestlich. Zum Ballermann musste man dann erst mal ungefähr zwei Stunden laufen. Das nahmen wir in Kauf, um dann herauszufinden, dass sich ein erneuter Besuch nicht wirklich lohnt. Es war lustig, definitiv. Am besten hat mir der lange Spaziergang am Strand zurück zum Hotel gefallen. Auch nachts noch um 4 Uhr. Und wenn man mal darüber nachdenkt, gibt es viele die Mallorca nur mit dem Ballermann und den damit verbundenen Alkoholexzessen verbinden. „Mallorca ist das 17. Deutsche Bundesland“ sagt man auch im deutschen Volksmund.
Dieses Jahr waren wir am Playa de Muro. Gebucht hatten wir auf Empfehlung von Freunden. Insgesamt waren wir fünf Nächte in einem sehr schicken gehobenen Vier-Sterne-Hotel.
Wenn man so kurze Zeit im Urlaub ist, dann spielt es eigentlich auch keine Rolle, ob das Zimmer etwas kleiner ist oder nicht. Man hält sich ja auch eher draußen auf und ist dort dann nur zum Schlafen und Duschen. Wir empfanden unser Zimmer aber wirklich als viel zu klein, in dem man sich auch nicht wirklich von links nach rechts bewegen konnte. Also bekamen wir eine schöne, große und geräumige Suite mit riesen Balkon und Blick auf den wundervollen Pool… Das Meer konnte man vom Hotel aus auch gar nicht sehen.
Da wir Halbpension gebucht hatten, gab es morgens und abends Essen im Hotel. Und hier kommen wir auch zum nicht ganz so schönen Teil des Urlaubs, über den ich mich ein wenig geärgert hatte. Ich glaube als Food, Gesundheit und Lifestyle-Blog ist dieser Teil hier für euch wahrscheinlich auch am interessantesten.
Veganes Essen im Hotel und auf Mallorca
Ich denke, dass die meisten von euch wissen, dass ich mich vegan ernähre. Das bedeutet rein pflanzlich, ohne Fleisch, Fisch, Eier oder Milchprodukte. In meinen letzten beiden Urlauben in der Türkei und auf Gran Canaria hatte ich auch absolut keine Probleme am Buffet etwas zum Essen zu finden. Im Gegenteil, für mich gab es immer mehr als genug. Vor allem auf Gran Canaria und in der Türkei gab es so eine tolle Auswahl an Speisen, die eben ohne Käse oder Speck waren. So tolle Gemüsegerichte, vieles mit Bohnen oder Hülsenfrüchten, Nudeln, Reis, Pizza und Wraps, die man sich selbst machen konnte und so weiter.
Ganz ehrlich, ich bin schon glücklich, wenn ich nur ein einziges Gericht für mich finde, selbst der Tomaten-Reis mit Kräutern war ein Highlight am vorletzten Abend. Ich habe Ansprüche, klar, wer hat das nicht? Aber ich habe nichts Exklusives erwartet, sondern einfach nur leckeres Essen. Und es war ja auch nicht so, dass das Buffet klein war. Aber leider war einfach fast alles mit Fisch oder Fleisch.
Selbst wenn man etwas gefunden hatte. Das Essen schmeckte nicht. Es war ungewürzt und man musste alles nachsalzen und nachpfeffern. Keine Spur von Kräutern. Und zum anderen habe ich jeden Abend im Wechsel Pommes und Potatoes mit Ketchup und Salat gegessen. Meistens gab es noch eine Beilage wie gedünstete Pilze oder Karotten aus der Dose. Von den Salaten die fertig angerichtet waren, war der größte Teil mit Speck, Schinken oder Fisch, also nicht mal vegetarisch. Und wenn du einfach viel Geld für ein Hotel zahlst, dann erwartest du auch gutes Essen. Vor allem wenn du selbst fast täglich kochst und weißt, dass man mit ein paar Gewürzen das Essen um Welten verbessern kann.
Ja, wahrscheinlich lag es einfach daran, weshalb ich mich so geärgert hatte. Weil man viel Geld bezahlt und mit anderen Erwartungen hingeht. Das Hotel war schließlich auch wirklich erstklassig, auch vom Komfort her. Ich meine, daheim gibt´s bei mir auch manchmal nur Ofenkartoffeln mit irgendeinem Dipp. Aber das hast du dann ja auch nicht jeden Tag und dann noch ungewürzt.
Das Frühstück war von der Auswahl her noch magerer. Am Buffet gab es für mich Brot, Obst und Kroketten. Das war es auch schon. Ich hatte mir zwei Aufstriche von zu Hause aus mitgenommen und das war dann auch okay so. Vor allem esse ich manchmal ja auch nur Obst am Morgen. Finde ich aber nicht ganz so leicht, wenn es dann erst wieder um 19 Uhr Abendessen gibt.
Am Strand gab es öfter mal eine frische Kokosnuss oder einen riesen Becher mit Wassermelone und anderem Obst. Damit kamen wir meistens bis am Abend aus. War ja auch heiß, da hat man eh nicht so großen Hunger. Und Leute, der Strand war wirklich ein Traum! Ich hab mich wie im Paradies gefühlt, das sieht man glaube ich auch auf den Bildern oder? Aber mehr dazu gleich, denn ich habe noch zwei kleine Anmerkungen zum Essen.
Am Tag der Abreise sind wir erst ziemlich spät geflogen, weswegen wir uns dann entschieden hatten mittags doch mal essen zu gehen. Mir war es mal nach etwas anderem als Pommes (jaja, sehr witzig ;-)) und deshalb wollten wir nicht an der Pool Bar von unserem Hotel essen. Nachdem mich mein Freund aber überredet hatte, doch mal auf die Karte zu schauen, durfte ich mich kurz nochmal ärgern.
Die Karte war tatsächlich zur Hälfte vegetarisch, mit einer großen Auswahl an veganen Gerichten. Und das Essen war der absolute Hammer! Schön, dass wir dies am Tag unserer Abreise erkannt haben. Dafür aber auch nicht gerade günstig. Also habe ich Hummus mit Gemüsesticks und einem Salat mit Minze und Cous-Cous bestellt. Für Leute die das nicht kennen, klingt das jetzt natürlich total exklusiv. „Hummus – wieder so etwas Exklusives für die verwöhnten Veganer“. Dabei ist das das einfachste Gericht der Welt, kommt aus dem arabischen Raum und ist nichts anderes als gematschte Kichererbsen mit Sesam, Zitrone und Gewürzen. Fertig! Und wieso denn nicht gleich am Abendbuffet? Das habe ich dem Koch dann auch noch mitgeteilt, denn ich war echt positiv überrascht. Es war auch lecker gewürzt, genau nach meinem Geschmack. Auch mein Freund hat sich über seinen Garnelen-Salat gefreut, weil der wohl auch deutlich besser schmeckte als das Abendbuffet.
Hier mal ein paar Eindrücke zum Essen:







Ich gebe auch gerne zu, dass ich mich an den letzten drei Tagen meines Urlaubs nicht mehr vegan ernährt hatte, sondern vegetarisch. Ich hatte auch einfach mal Lust auf Desserts und Pizza, da war dann halt mal Käse oder Ei dabei. Somit war mein Abendessen dann vegetarisch.
Die Auswahl an veganen Restaurants auf Mallorca ist übrigens ziemlich groß – was mich auch nicht wundert, denn die mediterrane Küche besteht zu einem sehr großen Teil aus reinen Gemüsegerichten, zu denen halt oft Fleisch oder Fisch serviert wird. Aber das kann man ja auch weglassen. Wir haben uns in unserem Urlaub wirklich einfach nur erholt, da wir auch nur wenige Tage dort verbracht hatten. Somit haben wir uns auch nicht aus dem Ort entfernt in dem wir waren und waren eigentlich hauptsächlich im und am Meer.
Im Laden um die Ecke („Superspar“) gab es übrigens extrem viele vegane Sachen zu kaufen. Auch Mandel-, Kokos und Sojamilch. Wirklich ganz, ganz viel. Da sah man dann auch das Mallorca an sich wirklich nicht hinterm Mond liegt, was vegane Ernährung anbelangt.
Ich habe euch hier mal eine Seite verlinkt, falls ihr mal nach Mallorca gehen wollt und gleich einen kleinen Restaurant-Guide parat haben wollt:
Der wohl schönste Strand Mallorcas – Playa de Muro
Und nun kommen wir zum Strand. Es war wie schon oben geschrieben steht einfach traumhaft! Das Meer war glasklar und man konnte erst mal 100 m reinlaufen ohne schwimmen zu müssen. Erst dann wurde es tiefer und da war es dann auch von Vorteil, wenn man schwimmen konnte. Wir sind sehr viel getaucht, aber nicht professionell oder so. Wir hatten eine ganz einfache Taucherbrille und haben nach Fischen und Muscheln gesucht. Ich habe Seesterne, Rochen und viele verschiedene tolle Fische gesehen. Vor dem ersten Rochen hatte ich leicht Angst, weil ich keine Ahnung hatte, ob sie gefährlich sind oder nicht. Der Rochen war aber auch mehr als einen Meter lang und ist auf uns zu geschwommen. Ich habe mich dann auch gleich entfernt. Beim nächsten Mal war ich mutiger und wir haben ihn länger beobachtet. Ziemlich langer Stachel! Danach habe ich erst erfahren, dass der Stachelrochen sogar ziemlich gefährlich werden kann, wenn er sich bedroht fühlt.

Am Strand selbst war natürlich noch nach wie vor viel los, auch wenn die Sommerferien in Deutschland schon vorbei waren. Ich hatte diesmal das Gefühl, dass noch mehr Verkäufer als in den letzten Jahren versucht haben den Menschen am Strand etwas anzudrehen. Von Massagen bis Uhren und Obst, es war alles dabei und man wurde ungelogen im 3 Minuten-Takt angesprochen. Spätestens hier weißt du, dass du dich in einer Touristen-Region befindest.
Sich einfach nur treiben lassen
Ich fand die Zeit einfach nur toll. Gerade dann, wenn man beruflich wirklich so eingespannt ist, dass man nie wirklich zur Ruhe kommt. Auch wenn die Selbstständigkeit neben der Ausbildung im Reformhaus natürlich von zu Hause aus läuft, hat man wirklich immer etwas zu tun und es fällt mir schwer davon die Finger zu lassen, vor allem vom Lernen. Für Freizeit bleibt bei einer meist 60 Stunden Woche kaum Zeit. Umso mehr konnte ich den Urlaub auf Mallorca in vollen Zügen genießen. Vor allem einfach weit rauszuschwimmen und sich treiben lassen. Einfach mal die Augen zu schließen, nichts hören und genießen. Die Zeit mit seinem Lieblingsmenschen bewusst zu verbringen und dem stressigen Alltag entkommen.
Man muss nicht immer für ganze zwei Wochen verreisen finde ich! Es reicht völlig aus, wenn man einfach ein paar Tage von daheim verschwindet. Viel schöner ist es doch, wenn man die Möglichkeit hat für ein weiteres Mal im Jahr zu verreisen und dafür spare ich gerne mein Geld und setze dafür Prioritäten, weil Reisen mir einfach so viel gibt und du im wahrsten Sinne des Wortes deinen Akku auftanken kannst, um dann wieder gestärkt für alles was du dir so für die nächsten Wochen und Monate vorgenommen hast, zurückzukommen.
Es war wirklich toll! Ich hoffe euch hat mein kleiner Reisebericht gut gefallen.
Bis bald,
Eure Ailyn