Ätherisches Lavendelöl – Steckbrief
In der Pflanzenheilkunde werden dem Lavendel in erster Linie beruhigende Eigenschaften zugeschrieben. Er wird unter anderem bei nervöser Unruhe, Kreislaufbeschwerden und Einschlafstörungen eingesetzt. Ursprünglich stammt dieser aus dem westlichen Mittelmeergebiet. Mit seinen schönen violetten Blüten und seinem angenehmen Duft ist er einer der beliebtesten Pflanze unserer Gärten. Das ätherische Lavendelöl wird per Wasserdampfdestillation gewonnen und gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütengewächse.
Es gibt ungefähr 40 verschiedene Lavendelarten, wobei der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) therapeutisch gesehen, die wichtigste Rolle spielt. Die Wirksamkeit des Lavendelöls wurde schon mehrfach in Studien überprüft, u.a. zur Schlafqualität, Schmerzlinderung bei Operationen und auch bei der Menstruation. Auch bei Angstsymptomen und Nervosität hat der Lavendel, beispielsweise durch die Inhalation, eine nachweislich beruhigende Wirkung. Selbst Schlaftabletten soll der Lavendel das Wasser reichen können.
Die Inhaltsstoffe des Lavandula angustifolia sind vor allem Monoterpene, Ester, Monoterpenole und Sesquiterpene. Die Menge der Inhaltsstoffe ist natürlich abhängig von der jeweiligen Lavendelart, dem Erntezeitpunkt und weiteren Faktoren.
Lavendel – verschiedene Arten
- Lavendel fein (Lavandula angustifolia), hat u.a. die typisch angstlösenden Eigenschaften, beruhigt, wirkt antibakteriell, antiviral, juckreizstillend, schmerzlindernd, entzündungshemmend und hautregenerierend. Er wächst vor allem auf Lavendelfeldern.
- Lavandin (Lavandula hybrida) enthält weniger Inhaltsstoffe als echter Lavendel. Er wirkt eher anregend und erfrischend und wird vor allem zur Reinigung, Desinfektion und bei Mottenbefall verwendet. Durch den erhöhten Kampferanteil hat er auch einen intensiveren Geruch.
- Lavendel extra (Lavandula angustifolia), wird als „Berglavendel“ bezeichnet, weil er aus Wildsammlung gewonnen wird. Er enthält über 300 Inhaltsstoffe, weshalb er gerne in der Notfallapotheke verwendet wird. Er wächst vor allem in Hochlagen und wird von Hand geerntet.

Wie ich ätherisches Lavendelöl verwende
Ich verwende ätherisches Lavendelöl immer wieder gerne im Diffusor, tropfe es auf ein Taschentuch und rieche hin und wieder daran, wenn ich mich gestresst oder nervös fühle. In der Praxis steht immer ein Roll-On auf meinem Schreibtisch, den ich dann auf meine Schläfen auftragen kann, wenn ich das Gefühl habe, dass ich ihn benötige. Es ist auf jeden Fall einer der wichtigsten Öle in meiner Notfallapotheke und einer meiner absoluten Lieblingspflanzen.
Auch in vielen Kosmetikprodukten ist bei mir bereits ätherisches Lavendelöl enthalten. Bei gereizter Kopfhaut gebe ich gerne 1-2 Tropfen ätherisches Lavendelöl zum Shampoo hinzu und lasse das Shampoo für einige Minuten einwirken. Das wirkt zum einen beruhigend und juckreizlindernd. Auch nach langem Sonnenbaden ist ätherisches Lavendelöl in Kombination mit Aloe Vera Gel und einem fetten Öl empfehlenswert.
Hier möchte ich dir gerne noch ein paar tolle Bücher empfehlen, wenn du dich fachlich zu ätherischen Ölen informieren möchtest. Außerdem findest du auch viele tolle Rezepte und DIY´s in den Büchern, damit du direkt los legen kannst. In meinem Artikel „Die Welt der ätherischen Öle“ findest du alle Grundinformationen zu diesem spannenden Thema.
- Basics – Ätherische Öle von (Sabrina Herber)*
- Aromatherapie für Pflege- und Heilberufe (Eliane Zimmermann)*
- Aromatherapie für Kinder (Eliane Zimmermann und Sabrina Herber)*
- Aromatherapie – Grundlagen, Wirkprinzip, Praxis (Dietrich Wabner und Christiane Beier)*
- Hausapotheke ätherische Öle – schnelle Hilfe für jeden Tag (Maria Kettenring)*
Viel Spaß beim Lesen!
Wichtiger Hinweis: Ätherische Öle sollten möglichst nur dann eingesetzt werden, wenn du dir sicher mit deren Umgang bist. Man kann den Körper hervorragend mit ätherischen Ölen unterstützen, sich aber auch schaden. So informiere dich bitte jederzeit über die korrekte Anwendung im Bereich der Aromatherapie. Bei Erkrankungen oder Problemen kontaktiere bitte unbedingt einen Arzt.
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